Stockente Pulli HGON_Logo_Reiher

Kartierung brütender Wasservögel in Hessen 2019

Mauserzählung

Stockente1
Stockente, Weibchen, mit gut sichtbaren Handschwingen
(nicht mausernd)
Stockente2
Stockente, Männchen im Schlichtkleid,
Schwungfedern komplett fehlend (in Vollmauser, flugunfähig)
Stockente3
Stockente, Männchen im Schlichtkleid, Schwungfedern fehlen,
graue/dreieckige Schirmfedern noch vorhanden (in Vollmauser, flugunfähig)

Bei Beobachtungen ab Mitte/Ende Mai bis Ende August sollte gezielt nicht nur auf brütende, sondern auch auf mausernde Wasservögel geachtet werden.
Alle Taucher, Enten- und Gänsevögel sowie Rallen mausern ihr Großgefieder komplett innerhalb weniger Tage, so dass sie danach für
einige Wochen flugunfähig sind. Daher suchen die Tiere oft gezielt Gewässer auf, die ihnen im flugunfähigen Zustand dennoch
genügend Nahrung und Schutz bieten. Von Graugänsen und Reiherenten sind in Hessen Mauserplätze bekannt, die mehrere hundert Vögel umfassen.
Stockenten hingegen mausern z.T. selbst auf Parkgewässern. Größere Mauseransammlungen sind aufgrund der Verletzlichkeit der sich dort flugunfähig
aufhaltenden Tiere besonders schützenswert. Allerdings haben wir in Hessen nur wenige Kenntnisse über die Lage und Anzahl von Mausergewässern,
so dass diese zusätzliche Erfassung sehr wichtige Ergebnisse liefert.
Durch die komplette Mauser aller Handschwingen sind mausernde Wasservögel bei genauer Betrachtung leicht durch die fehlenden Flügelspitzen erkennbar,
die sonst wie „Spieße“ den Bürzelbereich überragen.Mausernde Tiere sollten als separate Meldung in ornitho angegeben werden, unter
„Präzisierung der Beobachtung“ bitte „Mauserplatz“ angeben und die beobachteten Enten nach Möglichkeit nach Geschlechtern getrennt melden.